Psychotherapieformen

Langzeit- und Kurzzeitpsychotherapie, Krisenintervention

Psychodynamische Psychotherapie kann im Großen und Ganzen in drei verschiedenen Formen angeboten werden: Langzeittherapie, Kurzzeittherapie und Krisenintervention. Welche Form sinnvoll ist, entscheidet der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten und den Eltern abhängig von der seelischen Erkrankung und den individuell gegebenen Bedingungen.

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Eine analytische Langzeit-Psychotherapie umfasst bei Kindern ein Stundenkontingent von 70 bis maximal 150 Stunden, bei Jugendlichen von 90 bis maximal 180 Stunden, bei einer Frequenz von 2 Stunden in der Woche.

Eine tiefenpsychologisch fundierte Langzeit-Psychotherapie umfasst die gleichen Stundenkontingente bei einer Frequenz von 1-2 Stunden in der Woche.

Die Kurzzeit-Psychotherapie wird im tiefenpsychologisch fundierten Verfahren angeboten und umfasst 25 Sitzungen bei einer Frequenz von 1 bis 3 Stunden in der Woche. Sie ist angezeigt, wenn von einem Behandlungserfolg in diesem Zeitraum ausgegangen werden kann. Sie kann auch als Probetherapie zur Klärung der Notwendigkeit bzw. Möglichkeit einer Langzeittherapie in beiden Verfahren dienen.

Die Krisenintervention ist angezeigt bei akut drängenden Krisen und hohen Belastungen, die eine Beruhigung und Klärung in einer engmaschigen Begleitung benötigen. Sie umfasst wie die Kurzzeit-Psychotherapie bis zu 25 Stunden, bei 1-3 Stunden in der Woche.

Begleitende Elternarbeit

Die Arbeit mit Eltern/Bezugspersonen ist notwendiger Bestandteil einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Sie kann Information, Aufklärung oder Beratung in Erziehungsfragen beinhalten, beinhaltet jedoch keine eigene Psychotherapie der Erwachsenen.

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Es können Verstrickungen und festgefahrene Konflikte zwischen Eltern und dem Kind/Jugendlichen im Fokus stehen, die mit dem Therapeuten gemeinsam zu verstehen und zu verändern versucht werden. Außerdem können Probleme mit der Selbstregulierung und Beziehungsgestaltung innerhalb der Familie maßgeblich an der Entstehung bzw. Aufrechterhaltung der Symptome des Patienten sein. Ziel der begleitenden Elternarbeit ist daher grundsätzlich, den Eltern Unterstützung und haltgebende Orientierung anzubieten und ihre Wahrnehmung für die Befindlichkeiten des Kindes/Jugendlichen zu sensibilisieren.