Philosophie

Meine Behandlungsphilosophie orientiert sich am tiefenpsychologischen Menschenbild, das den Verfahren der Psychodynamischen Psychotherapie zugrunde liegt. Ich gehe davon aus, dass wir uns nur zu einem individuell verschiedenen, aber eher geringen Anteil der in unserer Psyche ablaufenden Prozesse bewusst sind, und dass sich Störungen durch das Verstehen und Verändern der unbewussten Dynamik auflösen oder zumindest bessern lassen.

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In meiner praktischen Arbeit fühle ich mich einer den Menschen in seiner Ganzheit wertschätzenden, akzeptierenden und zugleich authentischen Haltung verpflichtet, wie sie beispielsweise von Carl Rogers beschrieben worden ist. Neben dem Verstehen der Vergangenheit und dem Erkunden von Impulsen für die Zukunft, ist es in meinem Verständnis vor allem die Gegenwart, in der sich die Prozesse der psychotherapeutischen Begleitung abspielen, weshalb mir das Hier und Jetzt ebenso wichtig für meine psychotherapeutische Arbeitsweise ist. Dabei orientiere ich mich immer an der individuellen Situation und Dynamik des Patienten und seiner Familie. Wie eine Supervisorin während meiner Ausbildung es ausdrückte: „Jeder Patient bekommt seine eigene Therapie.“

In meinem theoretischen Zugang bin ich neben dem klassischen und aktuellen Verständnis psychodynamischer Psychotherapie geprägt durch die analytische Psychologie nach C. G. Jung, in der neben der kausalen Perspektive, also dem Blickwinkel der Herkunft einer Entwicklung oder Störung, besonders die sog. finale Perspektive betont wird: Wo will die bewusst-unbewusste Ganzheit der Psyche sich hin entwickeln? Was steht diesem inneren Streben im Wege? Diese Zukunfts- und Ressourcenorientierung in der Psychotherapie ist auch für mich ein zentrales Element meines Behandlungsansatzes. Darüber hinaus wird das Unbewusste in diesem Ansatz nicht als eine Art „Rumpelkammer“ der Biografie, sondern auch und vielmehr als Quelle von Entwicklungs- sowie heilsamer Impulse verstanden, zu denen es einen Zugang zu finden gilt. Mein Hintergrund in der analytischen Psychologie nach C. G. Jung beinhaltet daher auch die Bedeutsamkeit der Erkundung und Nutzbarmachung klassischer wie moderner Märchen und Mythen, die als archetypische Geschichten eine Fundgrube an Verstehenshilfen und kreativen Lösungsansätzen bieten können.