Ablauf einer Behandlung

Das Erstgespräch

Eine Therapie beginnt immer mit einem Erstgespräch. Dieses dient dazu, einander kennen zu lernen. Meist kommen die Eltern gemeinsam mit dem Kind/Jugendlichen. Wir sprechen über die Gründe, gerade jetzt einen Therapeuten aufzusuchen und darüber, wie vorhandene Probleme sich im täglichen Leben zeigen. Die Gesprächsinhalte unterliegen hierbei der Schweigepflicht. In der Regel verbringe ich auch einen Teil der Zeit mit dem Kind/ dem Jugendlichen, um sich ein wenig kennen zu lernen. Anschließend sprechen wir über die Möglichkeiten, weiter zu gehen und evtl. eine Diagnostik durchzuführen, welche eine Voraussetzung für eine beantragte Psychotherapie ist.

 

Anamnese, Diagnostik, Beantragung

In den ersten 5 Stunden findet nach Vereinbarung eine Probephase, auch Probatorik genannt, statt. Während dieser Stunden führe ich eine Diagnostik mit dem Kind oder dem Jugendlichen durch sowie ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem wir über die lebensgeschichtliche Entwicklung des Kindes bzw. des Jugendlichen sprechen.
Zum Ende der Probatorik findet ein vorläufiges Abschlussgespräch statt, in dem ich die Ergebnisse der Diagnostik vorstelle. Wenn eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt, werde ich über die Diagnose aufklären und ggf. einen Vorschlag für eine passende psychotherapeutische Behandlung machen. Anschließend bekommen die Eltern zusammen mit dem Kind, dem Jugendlichen Zeit, sich zu entscheiden. Wenn eine Behandlung zustande kommen soll und ausreichend erfolgversprechend erscheint, stelle ich einen Antrag auf Psychotherapie bei der Krankenversicherung. Dazu muss der Kinderarzt noch einen Konsiliarbericht ausstellen. Das Formular hierfür bekommen die Eltern von mir.

Die Bewilligung des Psychotherapie-Antrags dauert in der Regel 4 Wochen. Dann kann die Therapie beginnen. Eine Kurzzeit-Psychotherapie dauert etwa 6 Monate bis zu 1 Jahr, während eine Langzeit-Psychotherapie in der Regel 2 Jahre dauert.